Christina-Piercing
Wissenswertes über das Christina-Piercing
Das Christina-Piercing, auch Venus-Piercing genannt, ist ein Oberflächenpiercing für Frauen und ähnelt dem Pubic Piercing der Männer. Es handelt sich in beiden Fällen um ein Intimpiercing. Platziert wird das Christina-Piercing kurz vor den äußeren Schamlippen, an der untersten Stelle des Venushügels.
Seinen Namen hat es von der ersten Trägerin des Piercings und wurde in den 1990er Jahren im Stainless Studio von Tom Brazda gestochen.
Überblick
- Name:Christina-Piercing
- Wo wird es gestochen: an der untersten Stelle des Venushügels
- Kosten Piercing: 70 – 90 EUR
- Art: Intimpiercing
- Heilungsdauer: 3-4 Monate
- Schmerzen beim Stechen: schwer
Motivation des Piercings
Seit 2010 wird das Christina-Piercing auch in Deutschland immer beliebter. Gründe für das Stechen gibt es viele, meistens überzeugt es jedoch aufgrund des schlichten und ästhetischen Designs. Darüber hinaus ist es schön anzusehen sowie beim Geschlechtsverkehr für die meisten Frauen nicht weiter störend.
Auch was den Schmuck betrifft, lässt das Christina-Piercing kaum zu wünschen übrig: Trägerinnen können sich zwischen zahlreichen Steckern mit unzähligen Verzierungen entscheiden, die das Piercing zu einem echten Hingucker machen.
So wird das Piercing gestochen
Wer sich für ein Christina-Piercing entscheidet, sollte den Vorgang nur in einem vertrauensvollen Piercing-Studio durchführen lassen. Einige Studios bieten ihren Kundinnen die Möglichkeit, das Intimpiercing von einer weiblichen Piercerin stechen zu lassen.
Vor dem Termin ist es von Vorteil, den Intimbereich gut zu rasieren. Dadurch wird das anschließende Stechen um einiges vereinfacht. Vor dem eigentlich Vorgang erklären Piercer im Regelfall mögliche Risiken. In manchen Fällen muss sogar ein Dokument unterschrieben werden, dass die Trägerin mögliche Konsequenzen in Kauf nimmt.
Zuerst markiert der Piercer die zu stechende Stelle. Anschließend wird diese gut durchleuchtet, um dort befindliche Adern nicht zu treffen. Auch das Desinfizieren darf natürlich nicht fehlen. Ähnlich wie bei anderen weiblichen Intimpiercings wird auch das Christina-Piercing mit einer sogenannten Hohlnadel gestochen.
Die empfindliche Haut wird mit dieser Nadel an der markierten Stelle durchstochen und im Anschluss wird das Piercing eingesetzt. Piercer müssen zudem darauf achten, dass der ausgewählte Schmuck auch wirklich zu den körperlichen Gegebenheiten der Trägerin passt.
In manchen Fällen kann es jedoch vorkommen, dass das Christina-Piercing aufgrund bestimmter Gegebenheiten nicht gestochen werden. Fehlt beispielsweise die Falte oberhalb der Schamlippe, ist ein solches Intimpiercing nicht möglich. In diesem Fall können zukünftige Trägerinnen auf andere Intimpiercings wie das Klitorisvorhautpiercing oder Nefertiti-Piercing zurückgreifen.
Gesundheitliche Risiken
Ähnlich wie bei anderen Piercings sind auch beim Christina-Piercing mögliche Risiken zu beachten:
Nachdem das Piercing gestochen wurde, ist in den darauffolgenden Tagen mit Schwellungen rechnen. Das ist allerdings noch kein Grund zur Sorge, solange der Bereich rund um das Piercing nicht zu stark anschwillt. Ist das Piercing durch die Schwellung jedoch kaum noch zu sehen, ist es ratsam, sofort einen Termin beim Piercer zu vereinbaren, um dem möglichen Problem auf den Grund zu gehen. Kühlende Sprays können zudem die Schwellung lindern.
Auch Allergien sind beim Piercen ein wichtiges Thema und sollten nicht außer Acht gelassen werden. Wer auf bestimmte Materialien allergisch reagiert, sollte demnach beim Wechseln des Piercings besonders darauf achten, aus welchem Material das gewünschte Piercing ist.
In manchen Fällen kann fehlerhaftes Stechen dazu führen, dass das Piercing mit der Zeit einfach hinauswächst, da nur wenig Haut im Schambereich vorhanden ist. Auch zu stark gebogene und zu kurze Piercings können mit der Zeit aus dem Bereich auswachsen.
Selbst im Alltag werden Trägerinnen des Christina-Piercings auf die Probe gestellt. So kann es beim Umziehen beispielsweise dazu kommen, dass die Trägerin am Piercing hängen bleibt und dieses im schlimmsten Fall sogar herausreißt. Aber auch sportliche Aktivitäten sind mit Risiken verbunden, weshalb es von Vorteil ist, das Piercing vorher abzukleben.
Zuletzt birgt auch der Geschlechtsverkehr einige Gefahren, zu denen unter anderem die Verletzung am Piercing selbst sowie etwaige Infektionen gehören. Es ist daher von Vorteil, nach dem Stechen für eine bestimmte Zeit auf ungeschützten Geschlechtsverkehr zu verzichten, um Ansteckungsgefahren zu vermeiden.
Schmerzen
Die Schmerzen hängen von der jeweiligen Person und dessen Schmerzempfinden ab, daher kann dies nicht genau festgelegt werden. Da es sich allerdings um einen sensiblen Bereich handelt, ist es nicht selten, dass die Schmerzen mitunter etwas stärker ausfallen.
Heilung & Pflege
Die Heilungsdauer des Christina-Piercings benötigt mit vier bis zwölf Monaten wesentlich länger als andere Piercings. Da sich der Intimbereich kaum ruhig stellen lässt, bilden sich Entzündungen schneller als in anderen Bereichen.
Es wird daher empfohlen, während der Heilungsdauer nur wenig Druck auf das Piercing auszuüben. Besonders nach dem Stechen sollten sportliche Aktivitäten bis auf ein Minimum reduziert werden, da die Wunde ansonsten aufgrund bestimmter Bewegungen noch weiter gereizt werden kann.
Während der Heilung sollte das Christina-Piercing unbedingt täglich gereinigt werden, damit Bakterien und Keime nicht in die Wunde eindringen können. Für die Pflege werden idealerweise Wunddesinfektionsmittel für Schleimhäute sowie lauwarmes, steriles Wasser verwendet. Auch Kamille eignet sich zur Behandlung des Genitalpiercings.
Besonders beim Duschen sollten Trägerinnen darauf achten, die Stelle des Piercings nicht zu sehr aufzuweichen. Auf Baden sollte nach dem Stechen für ungefähr vier Wochen verzichtet werden.