Nostril Piercing
Was ist ein Nostril und wo kommt es her?
Das Nostril-Piercing ist ein Nasenpiercing. Es wird durch den Nasenflügel gestochen und kann mit Steckern oder Ringen getragen werden. Heutzutage ist das Nostril eines der beliebtesten Piercings überhaupt.
Ursprünglich stammt das Nasenpiercing aus dem Mittleren Osten. Im 16. Jahrhundert gelang es nach Indien, wo sich vor allem Frauen das Nostril aus gesundheitlichen Gründen stechen ließen: nach einer speziellen Medizinlehre sollte es Geburten vereinfachen. In anderen indischen Kulturkreisen dehnen Frauen das Piercing zusätzlich und setzen Tunnel als Schmuck ein. Auch Stacheln von Pflanzen oder Streifen von Palmblättern sind in Indien beliebter Schmuck für den Nasenflügel. In den 60er und 70er Jahren übernahmen Hippiebewegungen und später auch Punkbewegungen das Piercing. Bekannte Persönlichkeiten wie Lenny Kravitz ließen sich das Nostril stechen, wodurch es sich international etablierte.
Überblick
- Name: Nostril Piercing
- Wo wird es gestochen: durch den Nasenflügel
- Kosten Piercing: 30 – 70 EUR
- Art: Nasenpiercing
- Heilungsdauer: 4-6 Wochen
- Schmerzen beim Stechen: leicht
Motivation des Piercings
Das Nostril ist ein schönes Gesichtspiercing, dass größtenteils bei Frauen zu finden ist. Dennoch ist es auch bei Männern beliebt! Ein Grund für die Beliebtheit ist die Wandelbarkeit des Nostrils. Es kann mit kleinen und unauffälligen Steckern mit Glitzersteinchen getragen werden, aber auch mit breiten Ringen. Dadurch spricht es eine große Zielgruppe an und kann je nach Anlass und Laune verändert werden. Wer mehr als nur ein Nostril möchte, kann sich zwei der Piercings nebeneinander stechen lassen oder in beiden Nasenflügeln ein Nostril tragen.
So wird das Piercing gestochen
Auch wenn viele Juweliere das Schießen des Nostrils anbieten, sollte es immer bei einem professionellen Piercer gestochen werden. Der Piercer wird zunächst ein kurzes Aufklärungsgespräch führen und dann die betreffende Haustelle desinfizieren. Danach wird mit einem speziellen Stift die mögliche Einstichstelle markiert und kann im Spiegel begutachtet werden. Zum Stechen wird eine spezielle Kanüle durch den Nasenflügel gedrückt. Häufig wird dabei von innen ein Puffer, die sogenannte Receiving Tube, vor die Nasenscheidewand gehalten. Diese schützt die Nasenscheidewand vor Verletzungen durch die Kanüle.
Direkt nach dem Stechen wird der Schmuck eingesetzt. Als Erstschmuck setzen viele Piercer einen Stecker ein, da so in den ersten Wochen weniger Reibung entsteht und der Stichkanal schneller abheilt. Nach der Heilung kann auch zu anderen Schmuckarten gewechselt werden.
Gesundheitliches Risiko
Das Nostril-Piercing ist ein verhältnismäßig unkompliziertes Piercing. Das Risiko einer Entzündung besteht immer, kann aber durch ein professionelles Piercingstudio und passende Pflege minimiert werden. In den ersten Tagen kommt es oft zu Schwellungen in der Nase. Dadurch kann es vorrübergehend Probleme mit der Atmung geben, bis die Schwellung nachlässt.
Im Verlauf der Heilung kann außerdem Wildfleisch entstehen. Dies ist aber nicht schlimm und kann mit der Hilfe eines guten Piercers behandelt werden, sodass es sich vollständig zurückentwickelt.
Schmerzen
Da durch die Nasenflügel feine Nerven laufen, kann das Stechen des Nostrils Schmerzen verursachen. Dennoch ist es nur ein sehr kurzer Schmerz, der meist nicht schlimmer ist als eine Spritze beim Arzt und sehr schnell vergeht. Beim Herausziehen der Kanüle und dem Einsetzen des Schmucks kann ein unangenehmes Ziehen auftreten, da die gereizte Haut empfindlich auf Berührungen und Bewegungen reagiert. Nach dem Einsetzen des Schmucks sollte der Schmerz im Normalfall verschwinden.
Heilung & Pflege
Nostril-Piercings heilen bestenfalls innerhalb von 4 Wochen aus. Dies ist jedoch von vielen Faktoren abhängig, weshalb viele Piercer anbieten, den ersten Schmuckwechsel im Studio durchzuführen. Um das Abheilen bestmöglich zu unterstützen, sollten frisch gestochene Piercings zweimal täglich gereinigt werden. Der Piercer wird nach dem Stechen ein Mittel empfehlen, das die frische Wunde schonend desinfiziert.
Davon abgesehen sollte das Piercing in den ersten Wochen möglichst in Ruhe gelassen werden, damit die frisch gestochene Wunde gut abheilen kann. Vor jeder Berührung sollten die Hände gründlich gewaschen werden. Außerdem sollte für ein paar Tage möglichst auf Make-up, Schwimmen und starkes Schwitzen verzichtet werden. Falls dennoch Probleme auftreten ist ein Gang zum Piercer empfehlenswert!