Rook Piercing: alles was Du wissen musst
Bei dem sogenannten Rook Piercing handelt es sich um ein Knorpelpiercing. Es wird durch die Antihelix des Ohrs gestochen. Da es recht schmerzhaft ist, wird das Rook Piercing nicht ganz so häufig durchgeführt wie andere Ohr-Piercings. Dennoch hat es seinen Reiz und sieht dazu auch noch sehr interessant aus. Im folgenden Ratgeber erfährst Du alles, was Du zum Rook Piercing wissen musst.
Überblick
- Name:Rook Piercing
- Wo wird es gestochen: durch die Antihelix, die kleine Falte der Ohrmuschel
- Kosten Piercing: 30 – 60 EUR
- Art: Ohrpiercing
- Heilungsdauer: 3-4 Monate
- Schmerzen beim Stechen: schwer
Geschichte/Herkunft
Verschiedenste Naturvölker auf der Erde haben schon vor vielen Jahren diverse Ohr-Piercings genutzt, um zum Beispiel ihre gesellschaftliche Stellung darzustellen. Auch das Rook wurde damals schon gestochen, allerdings trug es in dieser Zeit noch nicht diesen Namen. Erst Anfang der 90er-Jahre wurde es zum ersten Mal so genannt. Denn Rook war der Spitzname eines Piercers aus Kalifornien, der eigentlich Eric Dakota hieß. Er erwähnte diesen Begriff zum ersten Mal und brachte ihn mit dem Piercing in Verbindung.
Motivation des Piercings
Mit dem Rook Piercing soll der Knorpel am Ohr verziert werden.
So wird das Piercing gestochen
Wie auch bei allen anderen Knorpelpiercings wird auch beim Rook Piercing zunächst die Körperstelle desinfiziert. Dann führt der Piercer eine gebogene Nadel oder eine sogenannte Receiving Tube vorsichtig durch die Haut. Dabei durchsticht er langsam den Knorpel, da das Gewebe im Bereich der Antihelix recht dick ist. Genau diesen Vorgang empfinden viele Menschen als sehr schmerzhaft. Nachdem das Loch erzeugt wurde, wird der erste Schmuck eingesetzt. Zumeist ist dies eine sogenannte Banane. Erst wenn das Piercing dann irgendwann komplett abgeheilt ist, kann auch ein Ring eingesetzt werden. Für das Stechen inklusive Schmuck müssen zwischen 30 Euro und 60 Euro eingeplant werden.
Gesundheitliches Risiko
Wenn beim Piercen unsauber gearbeitet wird, kann dies unter Umständen eine Blutvergiftung zur Folge haben. Zudem besteht die Gefahr, dass ein Akkupunktur-Punkt getroffen wird. Dann kann sich der Hautbereich sehr stark verdicken. Darüber hinaus gibt es noch einige weitere Risiken, wenn der Piercer unprofessionell und unsauber arbeitet. Dadurch wird unter anderem auch die Heilung gestört, sodass sie deutlich länger dauert. Wer ein Piercingstudio zum ersten Mal betritt, sollte sich genau umschauen. Die Vitrinen, die Materialien und auch die Fenster und Böden müssen sauber sein. Zudem ist es immer sehr gut, wenn der Piercer sich ausreichend Zeit für ein erstes Beratungsgespräch nimmt. Auch das spricht für einen seriösen Anbieter.
Schmerzen
Wie oben schon kurz erwähnt, ist ein Rook Piercing sehr oft eine recht schmerzhafte Angelegenheit. Hierbei kommt es natürlich auch auf die Person, die sich piercen lässt. Dennoch lässt sich grundsätzlich sagen, dass es eines der schmerzhaftesten Piercings im und am Ohr ist. Beim Einstich kann es etwas bluten, da der Knorpel keine eigene Blutversorgung besitzt. Zudem sind das Ohr und insbesondere der behandelte Bereich im Ohr die erste Zeit sehr druckempfindlich. Die Schmerzen verschlimmern sich dann, wenn sich das Loch entzündet. Um das zu verhindern, sollte das Ohr zunächst einige Wochen geschont werden. Hierbei wird idealerweise auf Druck und auch auf das Tragen von Kopfhörern und Mützen verzichtet werden. So wird verhindert, dass Bakterien in die Wunde gelangen.
Heilung & Pflege
Es kann drei bis vier Monate dauern, bis ein Rook Piercing komplett verheilt ist. Um diesen Vorgang zu unterstützen und eventuell auch zu beschleunigen, sollten alle Anweisungen des Piercers zur Pflege der Wunde eingehalten werden. Dadurch wird ein reibungsloser Heilungsprozess erreicht. Dabei gilt es folgende Dinge zu beachten:
- den Stecker nicht selbstständig zu zeitig wechseln -> Loch kann sich entzünden, bluten und vielleicht sogar eitern
- die ersten Wochen oder Monate mit dem anderen Ohr telefonieren -> die Wunde kommt dann nicht immer wieder unnötig mit Bakterien und Keimen in Kontakt
- auf der anderen (unbehandelten) Seite schlafen
- bei Wildfleisch Tyrosur-Salbe auftragen
- bei dauerhaften oder größer werdenden Schmerzphasen erneut den Piercer aufsuchen
Eine Entzündung kann an starken Schmerzen, Rötungen und einer Schwellung erkannt werden. Auch in diesem Fall wird zur Sicherheit der Piercer aufgesucht. Denn dieser kennt sich damit bestens aus und weiß, was in jedem Fall zu tun ist. Wenn auch er nicht weiter weiß, wird er den Kunden zu einem Hautarzt schicken.