Venom Piercing

Venom Piercing – Der Schmuck durch die Zunge

Das Venom Piercing ist eine spezielle Art der Körpermodifikation und sticht vor allem durch seine Extravaganz und Ausgefallenheit heraus. Konkret handelt es sich hierbei um ein Doppel-Piercing, das mithilfe von zwei Barbells durch den Zungenmuskel gestochen wird. Doch wie schmerzhaft ist ein solcher Schmuck und welche Risiken und Nebenwirkungen kann er mit sich bringen? Das alles und noch mehr in unserem Ratgeber zum besonderen Venom Piercing.

Überblick

  • Name: Venom Piercing
  • Wo wird es gestochen: symmetrisch links und rechts an der Zunge
  • Kosten Piercing: 90 – 120 EUR
  • Art: Mundpiercing
  • Heilungsdauer: 2-4 Wochen
  • Schmerzen beim Stechen: schwer

Piercing durch die Zunge?

Gründe für ein Venom Piercing gibt es reichlich viele. Natürlich muss man dazu sagen, dass nicht jeder Mensch auf dieser Erde bereit wäre, sich zwei Titanstäbe durch das Geschmacksorgan stechen zu lassen. Vor allem Frauen greifen aber immer häufiger zu dieser Form des Schmuckes, da diese Art doch zu den selteneren und aufwändigeren in der Piercing-Welt zählt. Allgemein kann man sagen, dass das Venom Piercing bei richtiger und vorschriftsgemäßer Ausführung keine gesundheitlichen Nebenwirkungen aufweist und somit rein als Schmuck und weniger als medizinischer Grund eingesetzt wird.

So wird das Piercing gestochen

Wie bei anderen, nicht ganz alltäglichen Piercings können auch hier Komplikationen mit einem Piercer auftreten, da sich nicht jeder dazu bereit erklären wird, diesen Schmuck an der Zunge anzubringen. Sollte sich der Piercer unsicher fühlen, suche lieber einen erfahreneren und geübteren Stecher auf, da ansonsten großer Schaden im Mundbereich entstehen kann. Spricht man über das Piercen selbst, fallen einem grundsätzlich keine Unterschiede zu anderen Piercings auf. In diesem Fall muss der Piercer eben zweimal stechen, da es sich schließlich um zwei Piercings handelt, die jeweils links und rechts in den Zungenmuskel gestochen werden. Der Piercer nimmt nach ausgiebiger Untersuchung der Zunge eine Piercingzange zur Hand. Diese besitzt genau dort, wo das Piercing gestochen werden soll, ein Loch. Mit diesem Hilfsmittel hält er deine Zunge in ausgestrecktem Zustand fest. Anschließend sticht er an der ausgesuchten Stelle mit einer Nadel durch den Zungenmuskel. Dies wird sich alles andere als angenehm anfühlen, dauert allerdings erfahrungsgemäß nicht allzu lange. Weiters wird die Kanüle gekürzt und ein Titanbarbell eingeführt. Abschließend schraubt der Piercer den Verschluss auf die Barbell und die erste Hälfte des Piercings ist erledigt. Hier kannst du dich nun entscheiden, ob du auch die andere Hälfte stechen möchtest, oder doch einen zweiten Termin nach Abschwellung des ersten Piercings bevorzugen würdest. Dies hat einen klaren Vorteil: Die Zunge ist ein großer Muskel und wird anschwellen. Nachdem der Heilungsprozess des ersten Piercings vollzogen ist, kann sich die Zunge erneut auf einen solchen Eingriff vorbereiten und wird weniger gereizt reagieren. Diese Entscheidung liegt ganz beim Gepiercten.

Gesundheitliches Risiko und anfallende Schmerzen

Vorab muss man klären, dass Schmerz eine relative Empfindung ist. Dies bedeutet, dass Jeder und Jede Schmerz anders wahrnimmt. Was den einen nur ein wenig kitzelt, kann bei dem anderen bereits Tränen auslösen. Allgemein kann man sagen, dass das Stechen eines Venom Piercings schmerzt, und zwar nicht nur ein bisschen. Dies sollte allerdings nach dem Fakt, dass hierbei der Zungenmuskel durchgestochen wird, logisch erscheinen. Sollte man sich für die Variante entscheiden, dass beide am gleichen Tag gestochen werden, wird der Schmerz entsprechen doppelt so stark sein. Darüber hinaus herrschen wie bei jeder anderen Körpermodifikation bestimmte Gesundheitsrisiken. Zu diesen zählen unter anderem Blutungen und die Beeinträchtigung des Geschmacksinns. Auch ein gewisser Gefühlsverlust im Mundbereich kann die Folge eines Venom Piercings sein, was allerdings nur bei falscher Ausführung eintrifft. Zudem muss man sagen, dass ein vollkommener Verlust des Gefühls im Mund fast ausgeschlossen werden kann, da hierbei der komplette Zungennerv getroffen werden muss.

Heilung und Pflege

Unmittelbar und einige Tage nach dem Stechen des Venom Piercings werden vor allem Schmerzen den Alltag heimsuchen. Hier helfen aber besondere Tricks, die dich in diesem Fall unterstützen können. Zuallererst kann Kühlen sowohl den Schmerz als auch die Schwellung deutlich vermindern. Auch regelmäßiges Spülen von Mundspüllösungen kann antibakteriell wirken und unterstützt die Heilung somit im positiven Sinne. Weiters sollte man darauf achten, das Piercing nicht zu berühren. Anschauen reicht vollkommen aus, um den Zustand der Zunge beurteilen zu können. Um den Heilungsprozess des Piercings nicht in Gefahr zu bringen, sollte man die regelmäßigen Kontrolltermine beim Piercer wahrnehmen. Sollten allgemeine Probleme bei der Heilung oder Unklarheiten bei der Pflege auftreten, besuchen Sie ihren Piercer oder Arzt.

Das Piercing und sein Preis

Wie bei allen anderen Piercing-Arten können auch hier breite Preisspannen auftreten, welche sich von Piercer zu Piercer unterscheiden können. Grob kann man mit einem Preis zwischen 90 und 120 € rechnen. Sollte der Preis deines Piercers darüber liegen, mach dir keine Sorgen. Urteile nach seinem Können, und nicht nach seinem Preis.

Ist es die Zunge nun wert?

Jeder muss natürlich selbst für sich entscheiden, ob das Venom Piercing das Richtige für ihn ist. Wer sich dafür entscheidet, kann mit einem Preis zwischen 90 und 120 € als auch einer schmerzhaften Durchbohrung seines Zungenmuskels rechnen. Dies ist es allerdings oftmals wert, sieht man sich die durchaus guten und schönen Ergebnisse an.