Bridge Piercing

Das Bridge Piercing – Körperschmuck, bei dem Vorsicht geboten ist

Wissenswertes über das Bridge Piercing

Das Bridge Piercing ist ein Piercing, das zwischen den Augen gestochen wird. Es wird auch Erl Piercing genannt und geht auch Erl Van Aken zurück (1939-2013). Er war vermutlich der erste Träger dieses Piercings, weshalb das Bridge Piercing auch seinen Beinamen erhalten hat. Ein weiterer Name, ohne geschichtlichen Hintergrund, ist Niebuhr Piercing. Das Piercing wird zwischen den Augen durch die Nasenfalte gestochen, was auch der Grund dafür ist, warum es nur erfahrene Piercer stechen sollten.

Überblick

  • Name: Bridge Piercing / Erl Piercing
  • Wo wird es gestochen: am Nasenrücken zwischen den Augen
  • Kosten: 5-50 EUR
  • Kosten Piercing: 30 – 80 EUR
  • Art: Nasenpiercing
  • Heilungsdauer: 4-6 Wochen
  • Schmerzen beim Stechen: leicht

Charakteristika des Bridge Piercings

Das Bridge Piercing betont das Gesicht sehr stark, besonders die Augen stechen durch den Körperschmuck stark hervor. Durch die gekrümmte Form des Nasenrückens wird meistens ein Curved Barbell als Piercing verwendet, da dieses durch die Form einer leicht gebogenen Schmuckhantel perfekt für die Stelle geeignet ist. Manchmal werden auch gerade Barbells verwendet. Dies ist jedoch aufgrund der Krümmung des Nasenrückens nicht sinnvoll, außerdem drückt das gerade Schmuckpiercing zu stark auf das tief liegende Gewebe, was zu Druckschmerzen führen kann. Das Bridge Piercing hebt die Ebenmäßigkeit und die Symmetrie des Gesichts hervor, wenn es an der richtigen Stelle gestochen wird.

Das Stechen des Bridge Piercings

Das wichtigste bei Stechen des Bridge Piercings ist, dass es ein erfahrener Piercer macht. Es sollte ein Studio gewählt werden, dass vertrauenswürdig ist und einen ordentlichen Eindruck macht. Da das Bridge Piercing an einer Stelle gestochen wird, an der viele Nerven verlaufen, unter anderem der große Gesichtsnerv (Nervus Trigeminus), ist besonderes Können und Vorsicht geboten. Der Piercer sollte genügend anatomisches Wissen aufweisen und reichlich Erfahrung im Stechen eines Bridge Piercings haben. Das Piercing wird bei jedem Menschen an einer anderen Stelle gestochen, da jeder über eine andere Anatomie des Nasenbeins verfügt. Manche Menschen können sich sogar zwei Bridge Piercings stehen lassen, während bei manchen nur eines möglich ist. Hier sollte man sich auf jeden Fall gut beraten lassen und nicht in das erstbeste Piercing Studio gehen. Die Schmerzen beim Stechen eines Bridge Piercings sind relativ gering im Vergleich zu manchen anderen Piercings, jedoch ist Schmerzempfindung natürlich subjektiv.

Es ist Vorsicht geboten

Wird das Bridge Piercing falsch gestochen kann es zu schwerwiegenden Folgen kommen. Da in dieser Körperregion nicht nur Gesichtsnerven, sondern auch Gehirnnerven verlaufen, kann es bei einer Entzündung des Bridge Piercings zu gravierenden Schäden führen. Die Entzündung wird schnell zu einer Nervenentzündung und so können Erreger in Gehirnschichten kommen, wenn die Entzündung einen Gehirnnerv trifft. Außerdem ist besondere Vorsicht geboten, wenn Makeup oder Ähnliches aufgetragen wird. Gerade nach dem Stechen und in der Abheilungsphase ist es wichtig, das Gesicht nur mit Wasser zu waschen und keinerlei Beautyprodukte in die Nähe der empfindlichen Stelle zu bringen. Denn ein gestochenes Piercing sollte behandelt werden wie eine offene Wunde, gerade wenn es an einer solch empfindlichen Stelle gestochen wird. Trotz den ganzen Punkten auf die Acht gegeben werden sollte, verheilt das Piercing oft sehr schnell und sehr gut. Viele Piercer weigern sich zwar das Bridge Piercing zu stechen, da ihnen das gesundheitliche zu hoch ist, dennoch sollte man sich nicht den Kopf zerbrechen. Die Heilung geht mit der richtigen Pflege einher.

Schmerzen & Pflege

Wie schon erwähnt ist die Abheilungsphase die Phase, in der am meisten Vorsicht geboten werden sollte. Besonders, weil das Bridge Piercing zentral in der Gesichtsmitte ist könnte es mit vielen Beautyprodukten und Ähnlichem in Berührung kommen. Auch bei Körperkontakt mit anderen Menschen ist, wie bei Lippenpiercings und Intimpiercings, Vorsicht geboten. Vor allem bei Makeup sollte auf die gründliche Entfernung geachtete werden. In der Heilungsphase sollte auf Makeup verzichtet werden, genau so wie auf Gesichtspeelings und Masken in diesem Bereich. Somit kann das Entzündungsrisiko gesenkt werden. Das Piercing sollte mit einer speziellen Piercing-Creme gepflegt werden, die man meist im Tattoo- oder Piercingstudio erhält, oder mit einer Wundsalbe, wie Bepanthen. Auch manche natürlichen Heilsalben aus der Apotheke, wie Ringelblumensalbe, sind eine gute Wahl. Jedoch sollte hier auf den Ursprung der Creme geachtete werden, und auf jeden Fall zu einer sterilen und frischen Packung gegriffen werden. Ansonsten ist keine besondere Pflege zur optimalen Heilung nötig. Desinfektionsmittel kann auch gerne benutzt werden, vor allem in den ersten Tagen nach dem Besuch beim Piercer. Das Piercing braucht ca. vier bis sechs Wochen bis es vollständig abgeheilt wird, solange es vom Körper gut angenommen wird und professionell gestochen wurde. Sollte es zu Komplikationen oder starken sowie andauernden Schmerzen kommen, unbedingt zum Piercer gehen oder einen Arzt aufsuchen.