Deep Chest Piercing

Mit dem Deep Chest Piercing auf den Spuren von Fakir Musafar

Bekannt ist diese Art Piercing hauptsächlich durch den Fakir Musafar. Dieser nutzt seine Deep Chest Piercings unter anderem auch für Suspensions und Pullings. Die Methode an sich ist ein sehr langer Stichkanal durch die Brust. Die Anwendung nennt sich zwar „Deep“ (tief), was aber nicht heißen soll, dass die Nadel bis in den Muskel eindringt und diesen womöglich noch verletzt.

Das Piercing kann horizontal, vertikal oder auch in jedem beliebigen Winkel gestochen werden.

Überblick

  • Name: Deep Chest Piercing
  • Wo wird es gestochen: durch die Brust
  • Kosten Piercing: 70 – 110 EUR
  • Art: Körperpiercing
  • Heilungsdauer: 10-15 Monate
  • Schmerzen beim Stechen: schwer

Bislang ist die Methode recht selten, da es je nach Stärke und Länge mitunter Jahre dauert bis es ganz verheilt ist. Ein Sprichwort sagt: „Nur die harten kommen in den Garten“. Muss ja genug davon geben, denn oft sieht man Deep Chest Piercing in den Body Mod Medien. Es gibt unterschiedliche Methoden an den verschiedenen Körperteilen. Bekannt sind Piercings schon seit rund 7.000 Jahren. Damit unterschieden sich damals die Stämme.

Die Piercing-Motivation

In den letzten zehn Jahren haben Brustpiercings wozu auch Deep Chest Piercing gehört enorm an Popularität gewonnen. Zu sehen bei vielen Frauen und Männern die solche Piercings tragen, in Verbindung mit zum Teil zwar einfachen aber schönen Schmuck.

Hierbei handelt es sich um einen aktuellen Trend im Bereich Body-Piercing. Nicht jeder verfügt über eine starke Brust wie „Conan“ und lässt sie daher alternativ mit einem Deep Chest Piercing, nach seinem Geschmack verschönern. Eines sollte jedem klar sein, der ein Piercing an seinem Körper plant, es hat nichts mit Ohrläppchen durchstechen zu tun.

Wie läuft ein Piercing ab und wie wird es gestochen?

Um ein Brustpiercing durchzuführen, gibt es zwei Methoden. Bei der ersten, der einfachen Barbell-Methode verläuft die Nadel unter der Hautschicht zwischen Haut und Muskelschicht. Bei der zweiten Methode erfolgt ein Prozess der Verankerung. Hier wird der Schmuck oder ein dermaler Anker in ein Loch gesetzt. Ein Loch, welches in die Hautschicht bis zur Muskelschicht gebohrt wird. Der Schmuck hierfür ist mit einem Metallfuß ausgestattet, welcher sich in seiner Funktion in der Haut verankern soll. Mit dieser Methode sind mikrodermale als auch dermale Brustpiercings möglich.

Laufen beide Piercing-Varianten nach gleichem Muster ab?

Es handelt sich bei den beiden Methoden mehr oder weniger um eine Standardmethode, welche penibel befolgt werden sollte. Die vorherige Reinigung der Haut erfolgt mit einem handelsüblichen alkoholhaltigen Reinigungsmittel. Profis verwenden hier eine 70%igel Alkohollösung, da diese gleichzeitig auch als Sterilisierungsmittel wirkt. Wenn es erforderlich ist, können die Haare in dem speziellen Brustbereich abrasiert werden. Mit einem chirurgischen Stift wird die genaue Position der Piercings markiert.

Die Einführung als auch der Austritt der mit 70%igem Alkohol getränkten chirurgischen Nadel in eine der Markierungen erfolgt dann durch die andere Markierung wieder hinaus. Der Schmuck des Trägers wird dann durch die Piercings eingeführt. Der Schmuck kann alternativ auch mit seinem Anker an der Einstichnadel befestigt werden, direkt nach innen geführt und mit der Nadel verankert werden.

Verursacht Deep Chest Piercing Schmerzen?

Schon ein kleiner Ratscher auf der Haut ist schmerzhaft, so ist es völlig klar, dass es sich hier um eine Verletzung der Haut handel, da dem Körper ein Loch zugefügt wird, welches er als Wunde betrachtet und heilen möchte. Was leider nicht so schnell geht, da das Metallstäbchen des Piercings die Heilung verhindert oder zumindest bis zu 12 Wochen hinauszögert. Nach dieser Zeit ist der größte Teil abgeheilt und der Träger kann dann sein Piercing auch austauschen.

Manch ein Piercing-Träger kann die Zeit der Heilung nicht abwarten, was aber zu gesundheitlichen Folgen führen kann. Aus diesem Grund sollte das Piercing über eine längere Zeit ganz in Ruhe abheilen. Da jedes Piercing eine neue Errungenschaft ist, sollte der Träger hier besonders vorsichtig sein, dass er mit seinem Piercing nicht irgendwo hängen bleibt.

Gesundheitliche Risiken

Wie auch sonstige Körperpiercings sind gerade Brustpiercings mit einigen Risiken behaftet. Daher ist eine gute Pflege im Bereich der Nachsorge sehr wichtig. In den ersten Wochen bleibt die Piercing Wunde rot und geschwollen. Bis die Wunde gut verheilt ist, muss sie täglich gepflegt werden. Hapert es hier an der Reinlichkeit, kann sich die Wunde infizieren und Schmerzen verursachen. Auch wenn es eventuell mal etwas schmerzt oder juckt, sollte man die Wunde nicht mit schmutzigen Fingern anfassen. Bevor der Träger Hand an sein Piercing anlegt, sollte er immer darauf achten, dass die Hände mit einer guten antiseptischen Seife gereinigt werden.

Das Piercing sollte auch hin und wieder mit einer Lösung aus Wasser und Kochsalz mit einem Wattebausch abgetupft werden. Salzwasser reinigt das Piercing und verhindert, dass es mit Bakterien infiziert wird. Die Reinigung aber nicht übertreiben, da es dann zu einer Verzögerung der Heilung führen kann.

Tipp:

Um den Heilungsprozess des Deep Chest Piercing zu beschleunigen, ist eine gesunde Ernährung und Pflege unter Einhaltung aller wichtigen Mineralien und Vitamine wichtig. Eine gesunde Ernährung stärkt das Immunsystem des Körpers.

Schmerzhafte Erscheinungen

Treten Komplikationen wie starke Schmerzen, Eiterbildung oder Entzündungen auf, sollte der Träger sofort einen Arzt aufsuchen, damit hier eine notwendige und unterstützende Therapie erfolgen kann. Wenn es krass kommt, muss eventuell der Schmuck entfernt werden, um die negative Auswirkung der Piercings zu beheben. Treten keine Probleme auf, kann sich der Träger über eine gewisse Aufmerksamkeit nicht beklagen.