Nasallang Piercing

Nasallang Piercing

Was ist das Nasallang-Piercing und wo kommt es her?

Als eines der exotischsten Piercings überhaupt kombiniert das Nasallang-Piercing drei Piercings in einem: zwei Nostrils und ein hohes Septum. Dadurch verläuft das Piercing horizontal durch beide Nasenflügel und die Nasenscheidewand. Verbunden werden die drei Einstichstellen durch einem geraden Barbell.

Ursprünglich kommt diese Piercingart aus Indien, wo Männer alter Völker ihre kriegerische Tapferkeit durch das Tragen das Nasallangs ausdrückten. In den 1990er Jahren wurde das Piercing unter seinem heutigen Namen vom kalifornischen Piercer Cliff Cadaver wieder ins Leben gerufen.

Überblick

  • Name: Nasallang-Piercing
  • Wo wird es gestochen: an beiden Nasenflügeln durch die Nasenscheidewand
  • Kosten Piercing: 70 – 120 EUR
  • Art: Nasenpiercing
  • Heilungsdauer: 2-3 Monate
  • Schmerzen beim Stechen: schwer

Motivation des Piercings

Das Nasallang ist sehr selten und eher in piercing-affinen Kreisen anzutreffen. In der Öffentlichkeit fällt es auf den ersten Blick auch nicht auf. Da es nur rechts und links an den Nasenflügeln zu sehen ist, wird es oft für zwei Nostril-Piercings gehalten: Perfekt für Überraschungsmomente.

So wird das Piercing gestochen

Das Nasellang-Piercing kann in einer Sitzung oder in mehreren Sitzungen gestochen werden. In den meisten Fällen werden die einzelnen Piercings in unterschiedlichen Sitzungen gestochen: also zunächst in ein oder zwei Sitzungen die Nostrils und anschließend das Septum als Verbindung. Dies hat den Vorteil, dass die Piercings einzeln abheilen und sich somit auch nicht gegenseitig infizieren können. Außerdem ist der Schmerz in den einzelnen Sitzungen niedriger als beim gesamten Stechen des Piercings.

Wer weniger schmerzempfindlich ist und es schnell hinter sich haben möchte, sollte das komplette Stechen wählen. Dabei wird in einer Sitzung und mit einer Nadel an einem Nasenflügel angesetzt und durch die Nasenscheidewand bis zum anderen Nasenflügel durchgestochen. So ist das Gesamtergebnis direkt sichtbar. Durch das Stechen in einer Sitzung wird auch die Gefahr minimiert, dass das Piercing schief wird. Dies passiert oft beim einzelnen Stechen, wenn der Piercer die Nostrils nicht genau auf einer Höhe platziert oder eines beim Heilen wandert.

Gesundheitliches Risiko

Grundsätzlich besteht bei jedem Piercing die Gefahr einer Entzündung, welches aber mit penibler Pflege minimiert werden kann. Nostril-Piercings neigen bei der Heilung zur Entwicklung von Wildfleisch, was aber nicht weiter schlimm ist. Ein erfahrener Piercer kann Pflegetipps und Empfehlungen geben, um die ungewollten Wucherungen schnell loszuwerden.

Das Nasallang verläuft einmal horizontal durch die Nase und somit auch durch die Nasenlöcher. Je nach Empfindlichkeit und Dicke des Barbells kann es theoretisch zu leichten Atembeschwerden kommen.

Schmerzen

Grundsätzlich ist Schmerz beim Stechen von Piercings nur schwer einzuordnen. Beim Nasallang ist vor allem das Stechen des Septum-Piercings schmerzhaft, da es durch den festen Knorpel der Nasenscheidewand gestochen wird.

Die Schmerzen hängen natürlich auch von der Art des Stechens ab. Wer sich für das einzelne Stechen der Piercings entscheidet, wird in den einzelnen Sitzungen weniger Schmerzen spüren. Der Vorteil des gemeinsamen Stechens ist dagegen, dass der Schmerz einmalig ist. Dafür dauert das Stechen dreier Piercings deutlich länger.

Heilung & Pflege

Nostrils haben einzeln eine Heilungszeit von etwa 4 Wochen. Das Septum sollte nach 3 Monaten abgeheilt sein. Beim gleichzeitigen Stechen aller Piercings sollte von mindestens 3 Monaten Heilungszeit ausgegangen werden, da die Gefahr einer Entzündung deutlich erhöht ist und diese sich auch auf die anderen Stichkanäle übertragen würde. Beim einzelnen Stechen sollten mindestens 6 Monate eingeplant werden, bis alle Piercings gestochen und verheilt sind.

Gepflegt werden frisch gestochene Piercings zweimal täglich mit einem speziellen Desinfektionsmittel. Meist gibt der Piercer genaue Pflegeanweisungen und empfiehlt ein Mittel, das gleich mitgenommen werden kann.

Frische Piercings dürfen nur mit gewaschenen Händen angefasst werden. Die Nase sollte für ein paar Tage geschont und von Bakterien ferngehalten werden. Daher sind Make-up, Schwimmen und starkes Schwitzen in den ersten Tagen Tabu! Ebenfalls ist ein Verzicht auf Nikotin, Alkohol und blutverdünnende Medikamente nach dem Stechen empfehlenswert, da diese Stoffe die Heilung verlangsamen.

Bei etwaigen Problemen und Entzündungen sollte der Piercer aufgesucht werden!