Snakebite Piercing

Snakebite Piercing

Bei einem Snakebite Piercing (zu Deutsch: Schlangenbiss Piercing) handelt es sich um ein Lippenpiercing. Dabei werden direkt unter der Unterlippe zwei symmetrisch angeordnete Piercings gestochen. Die Anordnung der Schmuckstücker erinnert an zwei rausstehende Fangzähne einer Schlange – daher der Name „Snakebite“.

Seinen Ursprung hat das Snakebite Piercing in den westlichen Ländern und erfreut sich einer großen Beliebtheit. Wen wundert’s – Snakebite Piercings (oder einfach „snakebites) sind ein Hingucker! Entwickelt haben sich snakebites aus den ursprünglichen Lippenpiercings, bei denen an einer Lippenseite ein Piercing gestochen wird und bei denen meist ein Ring getragen wird.

Überblick

  • Name: Snakebite Piercing
  • Wo wird es gestochen: unter der Unterlippe rechts und links
  • Kosten Piercing: 70 – 100 EUR
  • Art: Mundpiercing
  • Heilungsdauer: 6-8 Wochen
  • Schmerzen beim Stechen: schwer

Warum ein Snakebite Piercing?

Snakebite Piercings sind seit längerem sehr beliebt. Obwohl man Snakebite Piercings relativ häufig sieht, sind sie noch immer extravagant und einfach schön anzusehen. Es gibt zahlreiche Schmuckvarianten, die mit einem snakebite getragen werden können – ein snakebite Piercings ist daher sehr variabel.

So wird ein Snakebite Piercing gestochen

Bei einem Snakebite kommt es darauf an, dass es ganz sauber und symmetrisch gestochen wird. Nur erfahrene Piercer mit präziser Arbeitsweise und einem guten Auge sollten snakebites stechen. Der Piercer wird vorm Stechen anzeichnen, an welcher Stelle er ansetzen muss. Exakt in der Mitte der Unterlippe wird der Piercer einen Punkt markieren und dann von hier aus ein Linie ziehen. So ermittelt er den genauen Abstand zwischen den Einstichen. Erfahrene Piercer können eventuelle Unregelmäßigkeiten des untern Lippenbogens durch minimale Verschiebungen optisch ausgleichen, so dass insgesamt ein symmetrisches Ergebnis entsteht. Nur durch Symmetrie sieht das Piercing wirklich aus wie ein Schlangenbiss!

Sind die genauen Punkte ermittelt und mit einem speziellen Marker gekennzeichnet, nutzt der Piercer die Zange. Anschließend setzt er Kunststoffstecker oder Stecker aus Titan ein.

Gesundheitliches Risiko

Es ist sehr wichtig, Piercings nur von Profis stechen zu lassen. Nur professionelle Piercer wissen, wie die exakten Einstichstellen ermittelt werden. Steriles und sehr sauberes Arbeiten ist für jeden Profi selbstverständlich. Vor dem Piercen wird der Bereich gründlich gereinigt und sterilisiert. Gleiches gilt für die Piercingwerkzeuge: Es werden nur sterile und sauber Nadeln verwendet. In die frisch durchstochene Lippe steckt der Piercer einen Kunststoff- oder Titanstecker. Auf beiden Materialien bleiben keine Keime oder Bakterien haften, sodass einer Entzündung vorgebeugt wird. Kunststoff und Titan ist außerdem zahnfreundlich.

Sich ein Piercing stechen zu lassen, birgt immer ein – wenn auch ein sehr kleines – gesundheitliches Risiko. Einstichstellen können entzünden, was unangenehm und schmerzhaft ist. Gerade die Bereiche an Ober- und Unterlippe entzünden relativ schnell, da mitunter Speisereste in nicht abgeheilte Bereiche eindringen und bakterielle Infektionen hervorrufen können.

Sehr selten treten durch ein Piercing hervorgerufene Blutvergiftungen auf. Sollte das der Fall sein, ist umgehend ein Arzt aufzusuchen.

Schmerzen

Das Stechen eines Piercings ruft Schmerzen hervor, das ist nicht zu leugnen. Ein Snakebite wird etwa in der Mitte des „Piercing Pain score“ einsortiert und gehört damit eher zu den schmerzhaften Piercings. Das liegt natürlich auch daran, dass zwei Piercings innerhalb einer kurzen Zeit gestochen werden.

Bei einem snakebite schwellen die Mundwinkel mitunter an. Das kann beim Essen zu Schmerzen führen und recht unangenehm sein.

Heilung & Pflege

Snakebite Piercings benötigen zur vollständigen Heilung rund sechs bis acht Wochen. Wichtig ist, die ersten 24 Stunden nach dem Stechen auf den Genuss von Alkohol und Zigaretten zu verzichten. So wird das Infektionsrisiko noch einmal gesenkt. Wer es schafft, auf Alkohol und Zigaretten dauerhaft zu verzichten, beschleunigt den Heilungsprozess.

Snakebite Piercings benötigen in der Anfangsphase besondere Pflege. Da sie im Bereich des Mundes gestochen werden, ist unbedingt darauf zu achten, dass keine Speisereste in die Wunde gelangen. Sollte das trotz aller Vorsicht passieren, müssen die Reste umgehend mit einem weichen Lappen entfernt werden. Dabei immer von außen nach innen wischen!

Darüber hinaus muss die Einstichstelle während des Heilungsprozesses regelmäßig desinfiziert werden. Zahlreiche Pflegeprodukte stehen dafür zur Verfügung, Piercer geben gerne einen Rat, welches Produkt am besten geeignet ist.

Sollten sich trotz guter Pflege Entzündungsanzeichen zeigen, sollte umgehend der Piercer aufgesucht werden. Er kann sicher helfen.

Sind die gepiercten Stellen vollkommen verheilt, lässt sich jeder Schmuck einsetzen.