Prinz-Albert-Piercing

Wo kommt das Prinz-Albert-Piercing her?

Das Prinz-Albert-Piercing ist ein Genitalpiercing für den Mann und ist auch unter den Namen PA oder Prince Albert bekannt. Dabei handelt es sich um ein sehr unkompliziertes Intimpiercing.

Überblick

  • Name: Prinz-Albert-Piercing / PA
  • Wo wird es gestochen: an der Eichel des Penis durch Harnröhre und Frenum
  • Kosten Piercing: 80 – 100 EUR
  • Art: Intimpiercing
  • Heilungsdauer: 1-2 Monate
  • Schmerzen beim Stechen: mittel

Den besonderen Namen hat das Piercing von dem namensgleichen ersten Träger Prinz Albert, dem Ehemann von Königin Victoria von England. Aus welchen Gründen er zu seiner Zeit dieses Piercing trug ist unbekannt und wird nur spekuliert. Eine Annahme als Grund für das Tragen sollen hygienische Gründe gewesen sein. Dabei soll Prinz Albert das Piercing getragen haben, um durch das Zurückhalten der Vorhaut von der Eichel, die Bildung von Smegma unter der Vorhaut zu verhindern. Eine andere Behauptung ist, dass er es aufgrund der Bequemlichkeit getragen hat und seinen Penis mithilfe des angebrachten Piercingsringes in eine angenehmere Position für ihn gebracht haben soll. Das soll er geschafft haben, indem er diesen Ring an seinem Hosenknopf befestigte.

Das unkomplizierte Piercing wird an der Eichel des Penis getragen. Dabei verläuft das Prinz-Albert-Piercing von der Penisschaftwand hindurch durch die Harnröhre. Geschätzt wird diese Art von Intimpiercing besonders durch die Pflegeleichtigkeit, aber auch durch Flexibilität des Piercings. Es können verschiedene Arten von Piercingschmuck getragen werden und auch das Dehnen ist hierbei sehr simpel. So kann man auch problemlos Schmuck mit einem stärkeren Durchmesser tragen.

Motivation des Piercings

Wählt man den richtigen Piercing Schmuck, hat das Prinz-Albert-Piercing den besonderen Effekt, beide Partner beim Geschlechtsakt zusätzlich zu stimulieren, ähnlich wie bei Frenulum-Piercing. Als Träger des Piercings verspürt man einen verstärkten Reiz an der Harnröhre und auch bei der Partnerin steigt die Lust durch die erhöhte Stimulation. Diese erhöhte Stimulation erfolgt unter anderem durch die Reizung des G-Punkts einer Frau.

So wird das Piercing gestochen

Für das Stechen des Piercings werden zwei Durchführungsweisen üblicherweise verwendet. Welche für das Piercen verwendet wird, ist dabei allein dem erfahrenen Piercer überlassen.

Prinz-Albert-PiercingBei der ersten Möglichkeit wird eine Kanüle zum Schutz der Harnröhre ein Stück weit in diese eingeführt. Danach sticht der Piercer eine Venenverweilkanüle durch die Peniswand bis zur Harnröhre, um die Nadel nach dem Erreichen der Harnröhre in die Kanüle zurückzuziehen. Die andere Kanüle innerhalb der Harnröhre wird entfernt. Die Nadelkanüle schiebt der Piercer aber durch die Harnröhre nach oben, um mit dieser den Piercingschmuck einzusetzen.

Bei der zweiten Stech Variante wird zunächst eine Venenverweilkanüle in die Harnröhre eingeführt. Die Nadel darin ist dabei zurückgezogen, um Verletzungen an der Harnröhre zu vermeiden. Nach richtiger Platzierung, schiebt der Piercer die Nadel heraus, um das Piercing zu stechen und den Piercingschmuck einzusetzen.

Gesundheitliches Risiko beim Prinz-Albert-Piercing

Bei richtiger Schonung und der Wahl eines professionellen, erfahrenen Piercers sind die Risiken beim Prinz-Albert-Piercing noch sehr gering.

Da das Piercing durch die Harnröhre verläuft, kann es unter anderem zu einem gespaltenen Urinstahl führen, was sich aber nicht negativ auf die Gesundheit auswirkt. Auch der Piercingschmuck muss richtig gewählt sein, wobei man sich von dem Piercer beraten lassen sollte. Denn ist die Stärke des Piercingschmucks zu gering, kann das Piercing eher herauswachsen, wobei die Eichel gespalten wird.

Manchmal verspürt man nicht selbst im Nachhinein ein unangenehmes Gefühl, aber die Partnerin beim Geschlechtsverkehr. Diesem Problem kann aber schnell Abhilfe geschafft werden, indem man den Piercing Schmuck wechselt.

Schmerzen beim Prinz-Albert-Piercing

Die Schmerzen beim Stechen lassen des Prinz-Albert-Piercings sind wie bei jedem anderen Piercing auch relativ individuell, je nachdem, wie empfindlich man auf solche Einflüsse reagiert. In der Regel verspürt man den Schmerz beim Stechen des Piercings aber nur sehr kurz und dementsprechend sind die Schmerzen leicht zu ertragen.

Heilung & Pflege des Prinz-Albert-Piercings

In der Abheilung und der Pflege des Intimpiercings ist das Prinz-Albert-Piercing ziemlich unkompliziert und pflegeleicht. Die Abheilzeit nach dem Stechen des Piercings beträgt in der Regel 4-6 Wochen. In dieser Zeit sollte man mit leichten Zwischenblutungen rechnen, die aber nicht weiter problematisch sind. Die Heilung verläuft ansonsten sehr unproblematisch, was daran liegt, dass die Wunde wiederholt mit Urin in Berührung kommt. Dieser wirkt desinfizierend auf den Stichkanal und beschleunigt damit den Verlauf der Heilung.

Bei der Pflege des frisch gestochenen Piercings sollte man sich nach den Pflegehinweisen des Piercers orientieren. Was zusätzlich zu helfen kann, sind Kamillenbäder während der Abheilzeit. Salben hingegen werden bei dieser Art von Piercing nicht verwendet, da diese den Stichkanal verkleben könnten.

Auf Geschlechtsverkehr sollte nach dem Stechen für mindestens 2 Wochen verzichtet werden, um zusätzliche Reizung der Wunde zu verhindern.

Schmuck des Prinz-Albert-Piercings

Als Piercingschmuck ist hierbei ein Ball Closure Ring gängig. Andere Ringe, sowie Hufeisen und Banana Bells sind aber auch als Piercingschmuck des Prinz-Albert-Piercings möglich. Je nach Schmuck, wird dem Träger und dem Partner beim Geschlechtsverkehr ein anderes Gefühl verliehen.

In der Regel sollte man bei der Stärke des Schmucks den Wert von 2,4mm nicht unterschreiten. Auch das Dehnen des Stichkanals ist eine gängige Methode, nachdem das Piercing komplett abgeheilt ist. Das erhöht den Tragekomfort des Trägers und das Risiko des Herauswachsens wird minimiert.